Was lange währt … wird endlich wahr. So könnte man es umschreiben, denn diese Reise sollte bereits im Mai 2020 stattfinden. Umso mehr strahlen die 40 Teilnehmer am Donnerstag, als es von Pforzheim aus endlich losgeht.

Über Bad Herrenalb, Gernsbach und Baden-Baden auf die B500 und ... die Sonne genießen? Eher nicht, denn vor lauter Nebel sehen wir kaum unseren ersten Treffpunkt zum Picknick: den Parkplatz bei den Wasserfällen Allerheiligen.

Aber das kann uns nicht schrecken, wir bauen trotzdem die Tische auf und genießen unsere neue Freiheit. Und siehe da, das Wetter goutiert unsere Bemühungen und je weiter wir uns Richtung Süden bzw. Südwesten bewegen, desto sonniger wird es.

Oppenau – Ober- und Unterhamersbach, Zell, Kenzingen und schließlich die Krönung: Königschaffhausen im Kaiserstuhl – wir sind am Ziel angekommen, dem Weinhotel Adler, unserem Domizil der nächsten 4 Tage.

Bereits der Aperol Spritz auf der Terrasse lässt das schlechte Wetter zu Beginn der Reise vergessen und bei einer ersten kleinen Tour zu Fuß in die Weinberge des Ortes erkennen wir die tolle Lage und die Umgebung bis hinüber zu den Vogesen.

Abendessen – erste Sahne, alles prima und die Stimmung wird immer besser.

Freitag und es gibt die Qual der Wahl. Entweder das Vitra Designmuseum in Weil am Rhein oder eine Ausfahrt zum Kandel oberhalb Freiburg und anschließender Führung durch die Breisgaumetropole. Das Ergebnis ist eindeutig - 37:3 für Freiburg. Wäre ein Knaller beim Fußball – hier aber nicht überraschend, denn das Vitra Museum ist schon sehr spezifisch. Aber lohnend, wie die drei Einzelkämpfer/innen berichten. Ausgehend von der Idee, auf dem Campus des Stuhlherstellers Design nicht nur herzustellen, sondern Meilensteine der Möbel- und Stuhlentwicklung per Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, entstand hier 1989 ein Campus mit unglaublichen Gebäuden und Eindrücken. Die derzeitige Ausstellung „deutsches Design 1949-1989“ zeigt Stücke aus den damals beiden deutschen Staaten im direkten Vergleich. Neben den Ausstellungsgebäuden genießen wir den Park (auch Design!) sowie das Café und die Kauf-Ausstellung. Die Bilder sprechen jedenfalls für sich. Wer es noch nicht gesehen hat: Prädikat empfehlenswert!!

Die überwiegende Mehrheit genießt derweil die schöne Ausfahrt auf den Kandel mit tollem Weitblick und die ebenso tolle Stadtführung in Freiburg. Auch hier gibt es Design, wenn auch anderer Art: historisches Rathaus, Bächlen und natürlich das Münster haben immer Saison.

Am Abend kommen wir wieder zusammen und erzählen unsere Eindrücke des Tages bei leckerem Essen und Wein der Region (auf der Terrasse!).

Der Samstag beginnt entspannt, da der Programmpunkt Traktorfahrt durch die Weinberge erst um 14°° Uhr beginnt. Also haben wir Zeit und fahren auf eigene Faust einfach mal durch den Kaiserstuhl mit seinen pittoresken Örtchen: Kiechlinsbergen – Oberbergen – Bickensohl – Achkarren – Niederrottweil – Burkheim – Bischoffingen.

Ein kleiner Stopp in Burkheim beim Kräuterhof rundet den Vormittag ab.

Jetzt aber aufgesessen. Gleich drei Traktoren (einer davon ein Lamborghini) ziehen die bunten Wägen durch die Orte und die Weinberge. Die Stimmung ist perfekt, an jedem der drei Haltepunkte werden wir durch Vater und Sohn Schmidlin in die Geheimnisse des Kaiserstühler Weinbaus eingeführt und genießen diesen auch. Zudem immer wieder tolle Aussichten und Geschichten. Ein leckerer und lehrreicher Nachmittag, an dessen Ende leider etwas Regen tröpfelt. Daher speisen wir auch leider nicht auf der Terrasse (L), sondern im Lokal, was uns aber egal ist, der Tag hat’s gebracht – und ist noch nicht zu Ende. Denn der Chef des Hauses, Herr Baptist zeigt uns noch beim Nachbarn eine alte Ölmühle für Walnussöl, die aber noch voll funktionstüchtig ist.

Der Abschied naht und am Sonntag sieht der Himmel noch wolkenverhangen aus. Starten aber mit offenem Verdeck und mäandern auf kleinen Sträßchen in nördlicher Richtung, immer in Rufweite des Rheins, an dessen Fährübergang Greffern wir eine Pause einlegen und uns ein kleines Picknick gönnen. Ein paar Örtchen weiter überfallen wir noch die Eisdiele Rimini in Plittersdorf (gehört zu den besten des Landes!!!), danach verabschieden sich einige Teams, während gut die Hälfte sich noch auf den Abschluss der Fahrt im Clublokal in Pforzheim trifft.

Eine – wie alle einmütig bekunden – gelunge Mehrtagesfahrt, die Appetit aufs wiederkommen gemacht hat.

Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmern

Paul, Frank und Torsten