Ausfahrt nach Poppeltal am 15. Juli 2012
Die 1. Sommerausfahrt in diesem Jahr ging diesmal wieder in die nähere Umgebung; Strecken, die jeder sicher irgendwann schon mal gefahren ist, die aber immer wieder schön und interessant sind.
Treffpunkt war, wie so oft, der Messplatz in Pforzheim 8.15 Uhr, wo sich bei trübem Wetter 25 Oldtimerfreunde und Bekannte trafen. Nach Ausgabe der Fahrtunterlagen und kurzen Erklärungen der Fahrt-Organisatoren Lutz und Manfred starteten 12 Fahrzeuge um 8.30 Uhr mit Ziel Poppeltal bei leider einsetzendem Regen. Über die B294, Arlinger, Birkenfeld, Neuenbürg, Schwann und Dennach war der erste Halt zur obligatorischen Kaffee- und Vesperpause auf einem Parkplatz unterhalb Dobel nahe am Wald. Danach ging es weiter ins Eyachtal, Enztal, Höfen, Calmbach, Wildbad, Enzklösterle, Gompelscheuer, Poppeltal.
In der Poppelmühle, einer ehemaligen Sägemühle aus dem 17. Jahrhundert gab es dann ein spannendes, interessantes Programm. In dieser als Museum mit verschiedenen zugebauten alten Gebäuden ausgebauten Poppelmühle erwartete uns nicht nur eine Führung, sondern auch eine Zeitreise, die uns Einblicke in das karge, entbehrungsreiche Leben unserer Vorfahren gewährte.
Zur Begrüßung gab es aber erst einmal Most, Holzofenbrot, Schmalz und einen Batzen Butter, alles Erzeugnisse der Poppelmühle nach alten Rezepten. Nach dieser Stärkung und einem humorvollen und interessanten Vortrag des Museumsleiters begann unsere Eigentätigkeit, das Dreschen der bereitgestellten Weizengarben mittels einer handbetriebenen alten, aber voll funktionsfähigen Dreschmaschine sowie das Sieben und Trennen von Korn mit einem Rüttelgerät. Das folgende Mahlen fand im Haus vor dem schon auf ca. 700° C vorgeheizten Holzofen statt, dort stand die ebenfalls handbetriebene Mühle. Jeder der Teilnehmer konnte dann für sich selbst eine Art „Flammkuchen“ herstellen. Es gab vorbereitete Teiglinge; diese wurden auf mehlbestäubtem Brett ausgerollt und in runden Blechformen mit Schmand, Speck, Zwiebeln, Lauch usw. belegt. Ein Clubmitglied durfte dann vor dem offenen Holzofen die Bleche einzeln „einschießen“ und rechtzeitig wieder rausholen. Das Verspeisen dieser Backwerke war nun der Höhepunkt der Eigentätigkeit, zumal das Ganze in besonders uriger Umgebung stattfand.
Zum weiteren Verlauf unsere Clubveranstaltung war eigentlich ein längerer Spaziergang im schönen Poppeltal geplant. Wegen des zwischenzeitlich einsetzenden starken Regens wurde aber nichts daraus. Dafür gab es aber noch einen Filterkaffee in der musealen, aber gemütlichen Gastwirtschaft.
Da der vorgegebene Zeitplan etwas durcheinander geriet, einigte man sich früher als gedacht wieder zu starten, über die B294, Simmersfeld, Neuweiler, Bad Teinach und durch das Nagoldtal ging es nach Calw. Während dieser Fahrt besserte sich das Wetter, es schien sogar die Sonne; also gab es den Spaziergang in der Hesse-Stadt, selbstverständlich mit italienischem Eis und Kaffee. Zum Abschluss unserer Ausfahrt durften wir endlich wieder die Annehmlichkeiten der zeitgenössischen Gastronomie genießen.
Gasthof und Hausbrauerei „Mönchwasen“ im nahegelegenen Simmozheim war das Ziel. Nach Vesper und guten Gesprächen fuhr jeder wieder auf eigenen Wegen nach Hause
Lutz Hartung